Abgeschlossene Projekte
AHeaD
AHeaD – Künftige Aufgabenteilung von Pflegefachpersonen und Hausärzten in der ambulanten Demenzversorgung: Aufgaben, Akzeptanz, Qualifikation
Bedingt durch den demographischen Wandel steigen die Zahl älterer Menschen und der Anteil an altersassoziierten Erkrankungen (insbesondere Demenz) in Deutschland an. Derzeit leben bundesweit ca. 1,5 Millionen Menschen mit einer Demenz. Diese sind auf eine, dem aktuellen medizinischen Stand der Wissenschaft entsprechende medizinisch-pflegerische Versorgung angewiesen. Aber auch die Akteure des Gesundheitswesens altern, sodass die Sicherstellung der bedarfsgerechten Versorgung bereits heute eine Herausforderung darstellt.
Die AHeaD Studie untersucht, wie die ambulante Versorgung von Menschen mit Demenz mit einer veränderten Arbeitsteilung von Pflegefachkräften und Hausärzten künftig gestaltet werden kann und sowohl von den Fachgruppen als auch von den Betroffenen und ihren Angehörigen akzeptiert wird. Die Studienergebnisse sollen genutzt werden, um ein neues Versorgungskonzept (nach §63 Abs. 3c SGB V) zu gestalten und Basis für die Weiterentwicklung der bestehenden G-BA-Richtlinie zur heilkundlichen Aufgabenübertragung (ärztlicher Tätigkeiten auf Angehörige der Kranken- und Altenpflegeberufe) in diesem Versorgungsbereich sein.
Gefördert: im Rahmen des Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesauschuss
Laufzeit: 1.5.2017-30.04.2020
Ansprechpartnerinnen
Eva Drewelow
Projektpartner
Institut für Community Medicine, Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health Universitätsmedizin Greifswald
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) e.V., Rostock/Greifswald
Fachbereich Gesundheit, Pflege, Management der Hochschule Neubrandenburg, Universitätsmedizin Greifswald
AMTS-Ampel
Arzneimitteltherapiesicherheit bei Patienten in Einrichtungen der Langzeitpflege
Im Mittelpunkt der Interventionsstudie stand die Frage, ob durch die Implementierung einer interdisziplinären (auf ihre Machbarkeit hin entwickelten und geprüften) Intervention unerwünschte Arzneimittel-Ereignisse (UAE) in Alten- und Pflegeheimen reduziert werden können. Durch Fortbildungen der betreuenden Pflegekräfte, Hausärzte und Apotheker, die das Erkennen und Vermeiden von UAE zum Gegenstand hatten, sollte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen betreuenden Berufsgruppen langfristig verbessert werden.
Gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit
Trialregistrierung: VfD_AMTS-Ampel_12_002078
Laufzeit: 01.06.2012 bis 31.05.2015, Laufzeitverlängerung bis 31.10.2015
Ansprechpartnerinnen
Femke Böhmer
Christin Löffler
arriba-pro
arriba ist ein mehrfach ausgezeichnetes softwarebasiertes Werkzeug zur Unterstützung der Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Mit Hilfe von graphischen Elementen wie z.B. Smileys werden Risikoprognose und Therapieeffekte in absoluten Zahlen veranschaulicht.
Das erste Einsatzgebiet von arriba war – und ist – die Unterstützung der Entscheidungsfindung in der Hausarztpraxis zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen. Bestandteil der kontinuierlichen Weiterentwicklung von arriba ist die wissenschaftliche Evaluation der durch den Einsatz von arriba z. B. in Bezug auf Adhärenz und Lebensqualität entstehenden Effekte.
Hier gelangen Sie zur arriba-Homepage.
Die Studie arriba-pro ist ein gemeinsames Projekt mit der Abteilung für Allgemeinmedizin in Marburg und wird von der AOK Baden-Württemberg und dem AOK Bundesverband gefördert.
Förderkennzeichen: 004 / arriba-PRO
Laufzeit: seit 01.02.2011
Ansprechpartner
Attila Altiner
Berufszufriedenheit bei Hausärzten
Unsere Studie zielt darauf ab, zu ergründen, wodurch die Berufs- und Lebenszufriedenheit von Allgemeinmedizinern in Mecklenburg-Vorpommern bestimmt wird. Vorrangiges Ziel der Studie ist es, diesbezügliche Defizite und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen und damit zu einer qualitativ besseren Versorgung von Patienten in Mecklenburg-Vorpommern beizutragen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, entsprechende Handlungsempfehlungen abzuleiten, die dem prognostizierten Ärztemangel v. a. in strukturschwachen Regionen unseres Bundeslandes entgegenwirken.
Zur Beantwortung dieser Fragestellung nutzen wir sowohl qualitative, als auch quantitative Forschungsmethoden.
Die Studie wurde vom Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
Laufzeit: 01.03.2011 bis 21.12.2011
Ansprechpartnerinnen
Christin Löffler
Eva Drewelow
Veröffentlichungen
CHANGE-2
Beeinflussung des ärztlichen Verordnungsverhalten von Antibiotika bei Atemwegsinfekten in der deutschen Primärversorgung
Ziel der cluster-randomisierten, kontrollierten Studie ist es, die Effektivität zweier Interventionen zu testen, welche darauf abzielen, den Anteil der unangemessenen Antibiotikaverordnungen bei Erwachsenen und Kindern mit Atemwegsinfekten im Bereich der Primärversorgung zu verringern. Die Patienten werden in den Praxen der teilnehmenden Ärzte zu drei Zeitpunkten rekrutiert: während einer dreimonatigen Phase im Winter zur Baselineerhebung, unmittelbar nach der edukativen Intervention ein Jahr später sowie ein weiteres Jahr nach der Intervention. Die Ergebnisse werden auf der Grundlage der vorliegenden AOK-Daten analysiert.
CHANGE-2 ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für Allgemeinmedizin Rostock mit der Infektiologie des Universitätsklinikums Freiburg und der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Dresden und wird ihm Rahmen der Ausschreibung für Studien in der Versorgungsforschung (Modul 4) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Förderkennzeichen: 01GY1140
Trialregistrierung: ISRCTN01559032
Zeitraum: 01.02.2012 bis 31.01.2015
Ansprechpartner/innen
Anja Wollny
Annette Diener
CHANGE-3
CHANGE-3 - Verbesserung des Umgangs mit Antibiotika bei akuten Atemwegsinfekten in der deutschen Primärversorgung
Entwicklung und modellhafte Erprobung patientenorientierter Kommunikationsstrategien
In der BMG-geförderten Studie geht es um die nachhaltige Senkung des Antibiotikaverbrauchs bei akuten Atemwegsinfektionen im hausärztlichen Bereich durch eine Regionalintervention. Hierbei wird die Bevölkerung über verschiedene mediale Zugänge zielgruppenadaptiert ermutigt und befähigt (Patienten-Empowerment), sich zielführender als bisher in den Entscheidungsfindungsprozess einzubringen. Darüber hinaus wird der zusätzliche Nutzen einer Praxisteam-Intervention mit dem Ziel der praxisinternen Prozessoptimierung unter Nutzung von individuellem Verordnungsfeedback untersucht.
Laufzeit: 1.2.2017 – 31.1.2020
Förderkennzeichen: ZMVI1-2516FSB100
Gefördert durch: BMG
Ansprechpartnerinnen
Julia Köhler
COFRAIL
Familienkonferenzen bei Frailty: Erhöhung der Patientensicherheit durch gemeinsame Priorisierung (COFRAIL)
Das Projekt COFRAIL zielt darauf, die hausärztliche Versorgung ambulanter Patientinnen und Patienten zu verbessern. In Familienkonferenzen sollen HausärztInnen gemeinsam mit den PatientInnen und ihren pflegenden Angehörigen besprechen, welche Behandlungsziele mit welchen Mitteln verfolgt werden sollen. Das Ziel ist ein gemeinsamer Beschluss darüber, welche medizinischen Maßnahmen weitergeführt oder ergriffen werden sollen und auf welche Maßnahmen verzichtet werden soll. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die Priorisierung der Arzneimitteltherapie gelegt werden.
Gefördert: im Rahmende des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss
Förderkennzeichen: Förderkennzeichen 01VSF17053
Laufzeit: 01.03.2018 - 28.02.2021
Ansprechpartner
Eva Drewelow
Manuela Ritzke
Susan Runge
DEBATE
Verbesserung der Versorgung "schlecht eingestellter" Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2
Die cluster-randomisierte, kontrollierte Studie will zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung von Patienten mit schlecht eingestelltem Diabetes mellitus Typ 2 beitragen, indem der HbA1c-Wert der Patienten und/ oder deren Beschwerden nach Möglichkeit reduziert und die Lebenszufriedenheit gesteigert werden. Dazu werden zum einen telefonische Befragungen mit den Patienten durchgeführt und zum anderen einige medizinische Informationen über die ausgewählte Patientengruppe erhoben.
DEBATE ist ein Verbundprojekt des Instituts für Allgemeinmedizin Rostock mit den Instituten für Allgemeinmedizin in Düsseldorf und Witten und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderschwerpunkt Chronische Krankheit und Patientenorientierung gefördert.
Förderkennzeichen: 01GX1041A
Trialregistrierung: ISRCTN70713571
Laufzeit: 01.05.2011 bis 31.04.2014, Laufzeitverlängerung bis 31.08.2015
Ansprechparterinnen
Anja Wollny
Eva Drewelow
DREAM
Verbesserung der Antibiotikaversorgung im zahnärztlichen niedergelassenen Bereich mit dem Ziel der Prävention und Reduktion von antibiotikaassoziierten bakteriellen Resistenzen
Die Studie DREAM zielte darauf ab, mittels einer multifacettierten, edukativen Intervention das Antibiotika-Verordnungsverhalten in der zahnärztlichen Primärversorgung nachhaltig in Richtung eines rationalen Verordnungsverhaltens zu beeinflussen. Im Verlauf des Projektes wurde auf Basis von interventionellen Konzepten, deren nachhaltige Wirksamkeit bereits im allgemeinmedizinischen Setting belegt ist, eine Intervention modelliert, die auf das Umfeld und die Bedingungen der primärärztlichen Zahnmedizin in Deutschland zugeschnitten ist. Dabei geht es in erster Linie um die Verbesserung der (zahn-)medizinischen Entscheidungsfindung in Bezug auf die Verordnung von Antibiotika, jedoch nicht um eine Senkung der Antibiotikaverordnungen „um jeden Preis“.
Förderkennzeichen: INFEKT-012
Trialregistrierung: ISRCTN09576376
Laufzeit: 01.04.2012 – 31.03.2015
Ansprechpartnerinnen
Christin Löffler
Anne Hornung
Femke Böhmer
Endbericht
- Endbericht_DREAM.pdf[244 KB]
GPS-QUALI
Neu-Niederlassung von Hausärzten in ländlichen Gebieten Mecklenburg-Vorpommerns und Niedersachsens
Ziel der Studie war es, individuelle Beweggründe und Motivationen von Hausärzten für die Niederlassung in ländlichen, strukturschwachen Regionen zu ermitteln. Dazu wurden ca. je 20-25 narrative Interviews mit Hausärzten, die sich in den letzten fünf Jahren in ländlichen, strukturschwachen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns und Niedersachsens niedergelassen haben, durchgeführt. Die Datenanalyse richtete sich dabei nach der Grounded Theory.
GPS-QUALI ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für Allgemeinmedizin Rostock und der Abteilung Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen und wurde ihm Rahmen der Ausschreibung für Studien in der Versorgungsforschung (Modul 2) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Förderkennzeichen: 01GY1140
Laufzeit: 01.02.2012 bis 31.1.2014
Ansprechpartnerin
Christin Löffler
HIOPP-3
HIOPP-3: Projekt aus dem HIOPP-Forschungsverbund: Hausärztliche Initiative zur Optimierung der Patientensicherheit bei Polypharmazie - iTBX: Angemessene und sichere Medikation für Heimbewohner/innen mit Hilfe einer interprofessionellen Toolbox (AMTS-Toolbox
Die medikamentöse Versorgung in Einrichtungen der Langzeitpflege ist problematisch. Über die Hälfte aller Heimbewohner nehmen im Durchschnitt fünf und mehr Dauermedikamente ein. Das Risiko einer unangemessenen Medikation ist dabei sehr hoch, denn Arzneimittel können sich gegenseitig beeinflussen oder behindern. Das führt häufig zu unerwünschten arzneimittelbedingten Ereignissen und zu Klinikeinweisungen, die vermeidbar wären.
Das Ziel des Projektes HIOPP-3 „Interprofessionelle Toolbox (iTBX)“ ist es, die Arzneimitteltherapiesicherheit bei Heimbewohnern zu verbessern. Dafür soll der Medikationsprozess für alle beteiligten Berufsgruppen nachhaltig optimiert werden. Das umfasst neben Schulungen, die das Problembewusstsein stärken, auch die Einführung einer apothekerinitiierten Medikamentenübersicht. Darüber hinaus steht eine Auswahl erprobter Methoden zur Arzneimitteltherapiesicherheit, die „AMTS- Toolbox“, zur Verfügung. Die Studie erfolgt an 760 Heimbewohnern in 32 Einrichtungen der Langzeitpflege an den Standorten Hannover, Düsseldorf, Rostock und Tübingen. Während der Erprobungszeit wird untersucht, wie sich die Medikation als Reaktion auf die Einführung der iTBX verändert. Gleichzeitig wird der Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen überprüft. Hierbei wird etwa ermittelt, ob die mit iTBX versorgten Heimbewohner weniger oft stürzen, seltener ins Krankenhaus eingewiesen werden oder seltener ihren Hausarzt kontaktieren.
Im Erfolgsfall kann die Toolbox flächendeckend in das Gesundheitssystem eingeführt werden. Es kann allen Akteuren die Möglichkeit eröffnen, fachübergreifend eng zusammenzuarbeiten.
Laufzeit: 01.05.2017 - 30.04.2020
Gefördert durch: Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschuss
Ansprechpartnerinnen
Franziska Rebentisch
Projektpartner
Institut für Allgemeinmedizin, Med. Hochschule Hannover
Institute für Allgemeinmedizin:
HIOPP-6
HIOPP-6 – Projekt aus dem HIOPP Forschungsverbund: Hausärztliche Initiative zur Optimierung der Patientensicherheit bei Polypharmazie - Komplexitätsreduktion in der Polypharmazie unter Beachtung von Patientenpräferenzen
Mit zunehmendem Alter steigen die Anzahl der Krankheiten sowie der eingenommenen Arzneimittel. In Deutschland wendet die Hälfte der über 70-Jährigen, also circa 6,5 Mio. Bundesbürger, regelmäßig mindestens fünf Arzneimittel an. Oft werden Arzneimittel nicht oder falsch eingenommen. Dies verursacht eine schlechtere Wirksamkeit und erhöhte Kosten im Gesundheitssystem.
In diesem Projekt wird ein Instrument entwickelt und validiert, das die Komplexität der Arzneimittelanwendung automatisiert und personalisiert erfasst. Das Instrument berücksichtigt hierbei bekannte Herausforderungen bei der Arzneimittelanwendung und die Patientenperspektive gleichermaßen. Basierend auf dieser individuellen Analyse schlägt es Maßnahmen zur Therapieerleichterung vor.
In der ersten Projektphase wird mittels Literaturrecherche ergründet, welche Charakteristika in der Medikation dazu führen, dass Patienten ihre Medikamente nicht verordnungsgemäß einnehmen. Hierauf basierend erfolgt die technische Umsetzung, die in der zweiten Phase mit strukturierten Verordnungsdaten, wie etwa aus Bundesmedikationsplänen oder Abrechnungsdaten von Krankenkassen, getestet wird. Die Patientenperspektive wird u. a. durch die Befragung von Betroffenen und Angehörigen der Heilberufe erschlossen. Die Validierung erfolgt in der dritten Projektphase. Das fertig gestellte Instrument wird mit mindestens 150 Patienten überprüft. Die Studie wird in Hausarztpraxen an drei Standorten durchgeführt.
Eine verbesserte Arzneimitteltherapie, die auch auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten eingeht, hat eine unmittelbare Versorgungsrelevanz im hausärztlichen Umfeld. Nach Projektende wird das Instrument der Versorgungsforschung und Routineversorgung zur Verfügung stehen.
Laufzeit: 01.05.2017-31.10.2018
Gefördert durch: Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschuss
Ansprechpartnerinnen
Lisa Sparenberg
Franziska Rebentisch
Projektpartner
Institut für Allgemeinmedizin, Med. Hochschule Hannover
Institute für Allgemeinmedizin:
InDePendent
InDePendent – Interprofessionelle Demenzversorgung: Aufgabenneuverteilung zwischen Hausärzten und speziell qualifizierten Pflegefachkräften in der hausärztlichen Versorgung von Menschen mit Demenz
InDePendent ist eine multizentrische, clusterrandomisierte kontrollierte Studie im hausärztlichen Setting, die auf den Vorarbeiten der Studien DelpHie-MV und AHeaD zum Thema der interprofessionellen Demenzversorgung beruhen.
Trotz der fast 1,6 Millionen Menschen, die an Demenz erkrankt sind, erhält nur eine Minderheit eine bedarfsgerechte und leitlinienkonforme Versorgung. Dabei wird die Versorgung und Betreuung von Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit zum Großteil durch pflegende Angehörige – häufig ohne professionelle Unterstützung – geleistet. Hierbei werden die medizinischen, pflegerischen und sozialen Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen und daraus sich entwickelnde psychische und somatische Erkrankungen häufig übersehen. Dies beeinträchtigt wiederum die qualitativ hochwertige Versorgung und Pflegetätigkeit der an Demenz erkrankten Personen oder macht diese gar unmöglich.
Ziel des InDePendent Modellprojektes ist es daher, die Lebens- und Versorgungssituation von Menschen mit Demenz und ihrer pflegenden Angehörigen in der Häuslichkeit durch eine Aufgabenneuverteilung zwischen speziell qualifizierten Pflegefachpersonen und Hausärzten zu verbessern. Hierbei werden Pflegefachpersonen für ein sektoren- und professionsübergreifendes Dementia Care Mangement ausgebildet. Das Ziel ist es, die bisher typischerweise von Ärzten ausgeführten Tätigkeiten (z.B. Erkennung der Notwendigkeit und Verschreibung von Heil- und Hilfsmitteln) auf die speziell qualifizierten Pflegefachpersonen zu übertragen. Im Fokus der Qualifizierung der Pflegefachpersonen steht dabei eine Kombination aus Präsenzphasen und e-Learning Modulen. Die Aufgabe des Instituts für Allgemeinmedizin besteht in der Entwicklung der e-Learning Module und der Vermittlung der kommunikativen Inhalte.
Laufzeit: 01.04.2020 bis 30.09.2023
Gefördert: Im Rahmen des Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss
Ansprechpartnerinnen
Projektpartner
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE e.V., DZNE Greifswald, Translationale Versorgungsforschung
Institut für Community Medicine, Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health Universitätsmedizin Greifswald
AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Demenznetz Uckermark e.V.
GNEF Gesundheitsnetz Frankfurt am Main eG
Ärztenetz HaffNet und HaffNet Management GmbH
Techniker Krankenkasse Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern
MERMAIDS-ARI
Multizentrische EU-Studie zu bedeutenden Infektionssyndromen – Atemwegsinfekte bei Erwachsenen (MERMAIDS-ARI)
Die internationale, multizentrische Observationsstudie MERMAIDS-ARI zielt darauf ab, Unterschiede bei erwachsenen Patienten mit akuten Atemwegsinfekten (hinsichtlich verschiedener Komorbiditäten, infektiöser Pathogenese und Krankheitsschwere) aufzuzeigen, um die Therapiemöglichkeiten zu optimieren und individuell anzupassen.
Dazu werden sowohl in der Primärversorgung als auch in der Sekundärversorgung Patienten mit akuten Atemwegsinfekten zu drei Erhebungszeitpunkten Abstriche aus dem Nasen-Rachen-Raum und Blut entnommen sowie der Krankheitsverlauf und die Krankengeschichte ausführlich dokumentiert.
MERMAIDS-ARI ist ein Teil des Forschungsverbundes PREPARE.
Hier gelangen Sie zur MERMAIDS-ARI-Homepage
Gefördert durch: die EU (Fördernummer 602525 )
Trialregistrierung: ISRCTN18034878
Ansprechpartnerinnen
Femke Böhmer
Bettina Haase
Koordinierender Projektpartner
Nuffield Department of Medicine, University of Oxford, England
MultiCare - AGENDA
MultiCare-AGENDA ist Teil der Verbundstudie "Komorbidität und Multimorbidität in der hausärztlichen Versorgung (MultiCare)" und wurde im Rahmen der Forschungsverbünde Gesundheit im Alter vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Im Mittelpunkt des Projektes stand die Weiterentwicklung der hausärztlichen Versorgung multimorbider Patienten. Basierend auf eigenen Forschungsergebnissen, der Integration des "Chronic Care Modells" und dem Konzept der "Narrative-based medicine" wurde eine komplexe Intervention erarbeitet, in deren Zentrum ein stärkerer Einbezug des Patienten steht.
Nach erfolgreicher Pilotierung der Interventionsinhalte im Rahmen einer Feasability-Studie erfolgte die Planung für die eigentliche cluster-randomisierte, kontrollierte Studie, die die Effektivität der Intervention untersucht hat.
Förderkennzeichen: 01ET1006I
Laufzeit: 01.01.2011 bis 31.12.2013
Ansprechpartner/in
Christin Löffler
Anne Hornung
PCS-Care
Pilotstudie „Interprofessionelles Telekonsil für Patientinnen und Patienten mit Post-COVID-Syndrom in Mecklenburg-Vorpommern (PCS-Care)“
Allein Ende 2021 litten in Deutschland über eine halbe Million Menschen an diversen gesundheitlichen Problemen, nachdem sie eine SARS-Cov-2 Primärinfektion überstanden hatten. Zu den häufigsten Langzeitsymptomen zählen anhaltende Müdigkeit, Dyspnoe, aber auch kardiovaskuläre und neurologische Beschwerden. Die Symptome können nach der anfänglichen Genesung von einer akuten SARS-Cov-2 Infektion fortbestehen, neu auftreten oder schwanken. Das Post-COVID-Syndrom (PCS) ist damit eine komplexe Erkrankung mit langanhaltenden, heterogenen Symptomen. Gerade für Erwerbstätige kann PCS eine große Herausforderung sein, die die (vollständige) Rückkehr an den Arbeitsplatz deutlich erschwert.
Für Deutschland bietet die interdisziplinäre S1-Leitlinie Post-COVID/ Long-COVID der AWMF eine erste Orientierung zu diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Darüber hinaus sind für eine umfassende Behandlung betroffener Patientinnen und Patienten interprofessionelle Strukturen und Vernetzungen notwendig, wie sie in Deutschland bisher kaum existieren. Auf Mecklenburg-Vorpommern, das durch ländliche und zum Teil strukturschwache Regionen gekennzeichnet ist, trifft dies in besonderem Maße zu. So erleben Patientinnen und Patienten Versorgungsengpässe in Diagnosestellung, Weiterbehandlung und ambulanter Nachbetreuung nach Reha-Aufenthalten.
Dieses Pilotprojekt zielt darauf ab, zu überprüfen, inwiefern ein interprofessionelles Tele-Konsil zwischen Haus- und Reha-Ärztinnen und -Ärzten im Beisein der Patientin/ des Patienten umsetzbar ist und für Betroffene zu einer Verbesserung der Versorgung führt. Im Mittelpunkt der Diagnostik- und Therapieentscheidung steht die gemeinsame Entscheidungsfindung von Haus- und Reha-Ärztinnen und -Ärzten sowie Patientinnen und Patienten.
Laufzeit: 01.12.2022 – 31.07.2024
Finanzierung: Eigenmittel des Instituts für Allgemeinmedizin
Ansprechpartnerin
Projektpartner:innen
Institut LongCovid, Rostock
MEYTEC GmbH Medizinsysteme
MHH Information Technology, Medizinische Hochschule Hannover
POLITE
Im Rahmen dieser Pilotstudie haben wir in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Tropenmedizin, Infektionskrankheiten und dem Institut für Klinische Pharmakologie und dem Institut für Biostatistik der Universität Rostock sowie dem Institut für Biostatistik und Information in Medizin und Alternsforschung und der Zentralapotheke der Universitätsmedizin Rostock zum Thema Verminderung von Polypharmazie bei älteren, chronisch kranken Patienten im Krankenhaus geforscht.
Wir haben zur Bearbeitung der Thematik qualitative Forschungsmethoden angewandt.
Die Studie wurde vom Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
Laufzeit: 1.10.2011-31.12.2011
Ansprechpartnerinnen
Christin Löffler
Eva Drewelow
Endbericht
- Endbericht_POLITE.pdf[2 MB]
POLITE-2
Verminderung von Polypharmazie bei Patienten mit chronischen Erkrankungen
Die Thematik „Polypharmazie“ gewinnt im Zuge des sich gegenwärtig vollziehenden demografischen und epidemiologischen Übergangs stetig an Bedeutung: Immer mehr Menschen erreichen ein höheres Lebensalter, leiden an chronischen Erkrankungen und Multimorbidität und werden mit immer mehr Medikamenten behandelt. POLITE-2 nutzt einen innovativen Ansatz zur Optimierung der Arzneimitteltherapie bei Patienten mit Polypharmazie-Problematik. Dabei werden insbesondere die bisher wenig genutzten „Ressourcen" Pharmazeut und Patient aktiv in die Gestaltung des Medikamentenmanagements einbezogen.
POLITE-2 ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für Allgemeinmedizin Rostock und der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern.
Die Studie wurde vom Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
Laufzeit: 15.08.2012 bis 31.12.2012
Ansprechpartnerinnen
Christin Löffler
Jennifer Höck
Eva Drewelow
Projektpartner
Endbericht
- Endbericht POLITE-2[5 MB]
POLITE-RCT
Verminderung von Polypharmazie bei Patienten mit chronischen Erkrankungen – ein patientenzentrierter Ansatz unter Nutzung der Schnittstellen zwischen primärer und sekundärer Krankenversorgung
Im Rahmen der cluster-randomisierten, kontrollierten POLITE-RCT Studie wird die Effizienz eines Medikamentenreviews untersucht, das auf Station durch einen Pharmazeuten durchgeführt und im Anschluß mit Stations- und Hausarzt konsentiert wird. Im Mittelpunkt des Medikamentenreviews steht der aktive Einbezug patientenseitiger Präferenzen und Vorstellungen. Ziel ist die Reduktion von Polypharmazie sowie eine relevante Verbesserung der Versorgung von Patienten, die von chronischen Erkrankungen und Multimorbidität betroffen sind.
Vorarbeiten: Endberichte POLITE und POLITE-2
Förderkennzeichen: 01GY1332
Trialregistrierung: ISRCTN42003273
Laufzeit: 01.11.2013 - 31.10.2016
Ansprechpartner
Anja Wollny
Eva Drewelow
Prima-eDS
Polypharmacy in chronic diseases: Reduction of Inappropriate Medication and Adverse drug events in elderly populations by electronic Decision Support
Im Mittelpunkt von PRIMA eDS steht die Entwicklung einer elektronischen Entscheidungshilfe zur Reduktion nicht indizierter Medikamente bei älteren Patienten. Darauf aufbauend wird die Effektivität der entwickelten Entscheidungshilfe unter realen Bedingungen mittels einer internationalen cluster-randomisierten kontrollierten Studie in Deutschland, Österreich, Großbritannien und Italien evaluiert.
Hier gelangen Sie zur PRIMA eDS-Homepage.
Förderkennzeichen: HEALTH-F2-2012-305388
Laufzeit: 01.12.2012 – 30.11.2016 (verlängert bis 30.11.2017)
AnsprechpartnerInnen
Eva Drewelow
Christin Löffler
PRUDENCE
Platform randomised controlled trial of point of care diagnostics for enhancing the quality of antibiotic prescribing for community acquired acute respiratory tract infection in ambulatory care in Europe (PRUDENCE)
Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen ist weltweit eines der drängendsten Probleme der Gesundheitsversorgung. Inadäquate und klinisch nicht gerechtfertigte Unterschiede in der Behandlung tragen wesentlich dazu bei. Point-of-Care-Tests, die sich in klinischen Studien als kosteneffizient erwiesen haben, könnten dazu beitragen die Patientenversorgung zu verbessern. Dies gilt insbesondere für ambulant erworbene akute Atemwegsinfektionen (CA-ARTI), die häufigsten akuten Gründe für die Inanspruchnahme der ambulanten Versorgung und für den Einsatz von Antibiotika.
Ziel der PRUDENCE-Studie ist es festzustellen, ob die Verfügbarkeit eines Schnelltestergebnisses (CA-ARTI-Dx), wenn ein Arzt die Verschreibung eines Antibiotikums in Erwägung zieht oder plant, zu angemesseneren Verschreibungsentscheidungen führt - ohne dabei den Patienten zu schaden.
Bei PRUDENCE handelt es sich um eine prospektive, individuell randomisierte, klinische Plattformstudie in der ambulanten Versorgung mit einer eingebetteten Prozessevaluation. Die Studie prüft im Rahmen einer Interventionsstudie den Einsatz klinischer Algorithmen, die einen CA-ARTI-Dx enthalten, im Vergleich zur üblichen Versorgung ohne CA-ARTI-Dx. Darüber hinaus wird eine Mixed-Methods-Prozessevaluation durchgeführt. Diese soll Aufschluss darüber geben, wie Point-of-Care-Tests von Ärzten und Patienten genutzt und beurteilt werden, um Empfehlungen für die Umsetzung in Zukunft zu geben.
Die PRUDENCE-Studie wird von der Universität Oxford, dem University Medical Centre Utrecht, Abbott und BD geleitet und bezieht bis zu 10 Primärversorgungsnetze in Europa ein. Sie ist als flexible Plattformstudie konzipiert.
Homepage: https://www.value-dx.eu/
Förderung: Dieses Projekt wird von der Innovative Medicines Initiative 2 Joint Undertaking unter der Vereinbarung 820755 finanziert. Dieses gemeinsame Vorhaben erhält Unterstützung vom Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union und EFPIA sowie von bioMérieux SA, Janssen Pharmaceutica NV, Accelerate Diagnostics S.L., Abbott, Bio-Rad Laboratories, BD Switzerland Sàrl und The Wellcome Trust Limited.
Projektkoordination
Department of Primary Care Health Sciences, University of Oxford
RECOVER-QUAL
RECOVER-QUAL - Rapid European SARS-COV-2 Emergency research Response (RECOVER): Qualitative interviews with patients and healthcare professionals.
Diese qualitative Studie untersucht, welche Ansichten und Erfahrungen Angehörige der Gesundheitsberufe in der Primärversorgung und Patient_innen während und zu der COVID-19-Pandemie haben.
Fragestellungen:
1. Erfahrungen der Angehörigen der Gesundheitsberufe mit der Erbringung von Versorgungsleistungen während der COVID-19-Pandemie, einschließlich Anpassungen der Leistungserbringung wie Telemedizin.
2. Wahrnehmung des persönlichen COVID-19-Risikos und des Präventionsverhaltens durch Angehörige der Gesundheitsberufe.
3. Patientenperspektive über die Inanspruchnahme von medizinischer Versorgung während des Ausbruchs von COVID-19 und der Wahrnehmung der erhaltenen Versorgung.
4. Wahrnehmung des persönlichen/familiären Risikos von COVID-19 durch die Patienten sowie Berichte zum Präventionsverhalten vor und nach der Konsultation in der Primärversorgung, einschließlich der häuslichen Pflege.
5. Patientenwahrnehmung zur Forschungsbeteiligung während einer Pandemie.
6. Unterschiede in den Ansichten und Erfahrungen von Patient_innen und Angehörigen der Gesundheitsberufe in verschiedenen EU-Ländern.
Value-Dx ist ein Teil des Forschungsverbundes PREPARE.
Gefördert durch: die EU
Ansprechpartnerinnen
Femke Böhmer
Katrin Reinhardt
Koordinierender Projektpartner
Nuffield Department of Medicine, University of Oxford, England
RESIST
Evaluation des Versorgungsprogramms RESIST - RESISTenzvermeidung durch adäquaten Antibiotikaeinsatz bei akuten Atemwegsinfektionen
Etwa 39 Millionen Antibiotikaverordnungen gibt es in Deutschland pro Jahr, immer noch zu viele. Die Folge: Resistenzbildungen, vermeidbare Neben- und Wechselwirkungen. Um die Zunahme multiresistenter Keime einzudämmen und die Wirksamkeit bestehender Antibiotika zu erhalten, haben der Verband der Ersatzkassen e. V., seine Mitgliedkassen und acht Kassenärztliche Vereinigungen ein Projekt zur Verringerung unnötiger Antibiotikaverordnungen entwickelt.
Im Rahmen des Modellprojektes „RESISTenzvermeidung durch adäquaten Antibiotikaeinsatz bei akuten Atemwegsinfektionen“ sollen ÄrztInnen und PatientInnen für das Thema Resistenzbildungen sensibilisiert und zu einem noch verantwortungsvolleren Umgang mit Antibiotika bei akuten Atemwegsinfekten motiviert werden. Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Arzt-Patienten-Kommunikation und ganz konkret die Förderung der gemeinsamen Entscheidungsfindung. Hierzu wurden spezifische Instrumente entwickelt, darunter eine Online-Schulung für ÄrztInnen sowie ein Instrumentenkoffer, der unter anderem Informationsflyer für PatientInnen und Entscheidungshilfen für ÄrztInnen und PatientInnen enthält. Von dem Projekt sollen alle Ersatzkassenversicherten mit Verdacht auf einen Atemwegsinfekt profitieren, die eine/n der teilnehmenden ÄrztInnen aufsuchen.
Das Institut für Allgemeinmedizin begleitet die Studie wissenschaftlich und erfasst die Effekte der in RESIST eingeführten neuen Versorgungsform. Dies erfolgt auf zwei Ebenen. Zum einen wird auf der Grundlage von routinemäßig erfassten Behandlungsdaten quantitativ erfasst, inwieweit die durch-geführte Intervention die Verordnung von Antibiotika in den 3.000 teilnehmenden Praxen beeinflusst. Darüber hinaus wird mittels eines qualitativen Ansatzes untersucht, wie die Intervention in den Praxen auf Ebene der ÄrztInnen, PraxismitarbeiterInnen und PatientInnen wahrgenommen und umgesetzt wird.
Gefördert durch:Mittel aus dem Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) zur Förderung von neuen Versorgungsformen; Antragsteller bzw. Konsortialführung: Verband der Ersatzkassen e.V.
Förderkennzeichen: 01NVF16005
Laufzeit: 15.12.2016 – 14.03.2020
Ansprechpartnerinnen
Julia Köhler
RESPONSE
RESPONSE – Partnerschaft für Innovation in der Implantattechnologie
Das RESPONSE-Konsortium widmet sich in seinen Basisvorhaben der Erarbeitung und Implementierung medizinisch relevanter Therapiekonzepte mit innovativen Implantaten. Ziel ist die Entlastung des Gesundheitssystems bei der Behandlung von Volkskrankheiten und der Versorgung multimorbider Patienten. Im Fokus stehen dabei die drei medizinischen Applikationsfelder Herz-Kreislauf-System, Auge und Ohr.
Im Basisvorhaben 3 geht es um die System- und Innovationsforschung als Voraussetzung für die Planung von Forschung- und Entwicklungsprozessen bei Implantatinnovationen mit dem Ziel wirtschaftlich tragfähige Lösungen unter Einbeziehung der Patientenperspektive zu erarbeiten.
Die Aufgabe des Instituts für Allgemeinmedizin besteht in der Entwicklung geeigneter bevölkerungsmedizinischer Konzepte zur gemeinsamen Entscheidungsfindung von Arzt und Patient (Shared Decision Making) in der interventionellen Versorgungsforschung. Dabei geht es um die Bewertung der Einsatzmöglichkeiten neuer Implantat-Generationen auf den verschiedenen Versorgungsebenen vor dem Hintergrund des Erhalts der Lebensqualität, Erwerbsfähigkeit und selbst bestimmten Lebensführung einer alternden Bevölkerung. Im Zusammenhang mit der Implantatauswahl soll vermehrtes Augenmerk auf die subjektiven Präferenzen und Erwartungen der Patienten gelegt werden, um darauf aufbauend Strategien zur Optimierung der Patientenversorgung abzuleiten.
Hier gelangen Sie zur RESPONSE-Homepage
Laufzeit: 01.10.2015 – 31.12.2022
Gefördert durch: das BMBF im Rahmen des Programms „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“
Ergebnisse
Im Rahmen des Projektes sind verschiedene E-Learning-Module entstanden, die sich mit der Patientenzentrierung in der Versorgung mit Implantatinnovationen beschäftigen. Diese wie auch weitere von Projektpartnern entwickelte Module finden Sie unter hier.
Darüber hinaus ist im Projekt eine Roadmap zur Abdeckung von Versorgungsforschungsaspekten in zukünftigen Implantatentwicklungsprozessen erstellt worden, um die Patientenperspektive bereits in den Prozess der Implantatentwicklung zu berücksichtigen.
Ansprechpartnerinnen
Anja Wollny
Projektpartner
Universität Rostock/ Universitätsmedizin Rostock:
Klinik und Poliklinik für Allgemeinchirurgie
Zentrum für Innere Medizin, Abt. Kardiologie
Institut für Biomedizinische Technik
Universitätsaugenklinik
Rostocker Zentrum zur Erforschung des demographischen Wandels
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald / Universitätsmedizin:
Klinik für Innere Medizin B, Kardiologie
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement
Medizinische Hochschule Hannover:
Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie
SOS-COVID
SOS-COVID - SARS-CoV-2 Observational Study of community acquired acute respiratory tract infection during a time of widespread suspected COVID-19 in European primary care.
Das Projekt SOS-COVID baut auf dem VALUE-Dx-Projekt auf. Es werden (anonymisiert) Konsultationen von Patient_innen mit ambulant erworbenen akuten Atemwegsinfektionen (CA-ARTI) in der hausärztlichen Versorgung registriert. Betrachtet wird die Präsentation sowie der Schweregrad der Erkrankung, die Krankheitsmerkmale und das Management (diagnostische Tests, verschriebene und empfohlene Behandlungen, sonstige angebotene Beratungen) von fast 5000 Patient_innen in 18 europäischen Ländern. Dies wird erweitert um mikrobiologische Analysen aus Nasen-/Rachenabstrichen.
Ziel ist die Beschreibung von:
1) dem Anteil der Patienten, die in der Primärversorgung Symptome von CA-ARTI aufweisen und eine Infektion mit SARS-CoV-2 bestätigt haben;
2) der typischen klinischen Präsentation der SARS-CoV-2-Infektion in der Primärversorgung und der Ergebnisse von COVID-19 in der Gemeinde;
3) des Hausarzt- und Selbstmanagements von Patienten mit Verdacht auf COVID-19 in der Primärversorgung während der Pandemie;
4) Risikofaktoren für den Erwerb von COVID-19 und für ein schweren Verlauf von COVID-19;
5) Unterschiede zwischen den europäischen Ländern in den oben genannten Aspekten.
SOS-COVID ist ein Teil des Forschungsverbundes PREPARE.
Gefördert durch: die EU
Ansprechpartnerin
Femke Böhmer
Koordinierender Projektpartner
Study on Female Refugees
Study on Female Refugees
Die Studie untersucht die Erlebnisse geflüchteter Frauen vor, während und nach der Migration, ihre psychosoziale Gesundheitssituation sowie ihren Zugang zur psychosozialen Versorgung. Im Rahmen des Projektes werden in den Bundesländern Mecklenburg Vorpommern, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, und Bayern geflüchtete Frauen aus Herkunftsländer mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit (Syrien, Irak, Iran, Afghanistan, Somalia und Eritrea) mittels Fragebögen befragt. Fokusgruppen mit geflüchteten Frauen aus den genannten Herkunftsregionen sollen die Daten anreichern.
Die Befragung gibt Aufschluß über die Situation und Bedarfe von geflüchteten Frauen in Deutschland. Sie bildet die Grundlage für die Diskussion und Erarbeitung von Handlungsempfehlungen besonders im Bereich der psychosozialen Versorgung und der Integration.
Förderer: Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
Laufzeit: 01.04.2016 – 31.12.2016
Ansprechpartnerinnen
Antje Krüger
Anja Wollny
VALUE-DX
VALUE-DX - Community acquired acute respiratory tract infection (CA-ARTI) in community care in Europe: point prevalence audit study (PPAS) of presentation and management.
Diese Studie zielt auf die Beschreibung von Präsentation und Behandlung von Patient_innen mit ambulant erworbenen Atemwegsinfekten in der Primärversorgung ab (in etwa 20 EU-Mitgliedstaaten und H2020-assoziierten Ländern). Hierzu werden konsekutiv Patient_innen in Hausarztpraxen registriert und - in einer Fortsetzung - auch COVID-spezielle Aspekte erfasst.
Value-Dx ist ein Teil des Forschungsverbundes PREPARE.
Gefördert durch: die EU
Ansprechpartnerin
Femke Böhmer
Koordinierender Projektpartner
Nuffield Department of Medicine, University of Oxford, England