Wahlfächer des Instituts für Allgemeinmedizin

Das Institut für Allgemeinmedizin bietet nachfolgende Wahlfächer an oder ist an diesen beteiligt. Den Studierenden wird über verschiedene Seminare zu unterschiedlichsten, teilweise interdiziplinären Themen die Möglichkeit geschaffen, eigenen Interessen nachzugehen und an fachlichen Stärken oder Schwächen zu arbeiten.

Bis zum Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung und bis zum Beginn des Praktischen Jahres ist jeweils ein Wahlfach mit benotetem Leistungsnachweis abzuleisten. Der Unterrichtsumfang der Wahlfächer des Instituts für Allgemeindizin beträgt 2 SWS/Woche (28 Stunden).

Patientenzentrierte Kommunikation - praktische Vorbereitung auf Patientengespräche

Dozentin: Dr. phil. Anja Wollny

Teilnehmenzahl: mind. 6

Inhalte: Eine Arzt-Patienten-Kommunikation, die sich aktiv auf den Patienten/die Patientin konzentriert, gehört zukünftig mehr denn je zum unabdingbaren Handwerkszeug für Ärzt:innen. Im Wahlfach „Patientenzentrierte Kommunikation“ geht es uns darum, Ihre kommunikativen Kompetenzen zu stärken, indem Sie für die verbalen und non-verbalen Anliegen Ihres Gegenübers sensibilisiert werden. Aber auch Ihre eigenen Bedürfnisse an ein gutes Konsultationsgespräch stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Sie werden sich unter anderem aktiv mit einigen theoretischen Modellen zur Kommunikation, der „narrative based medicine“ sowie der narrativen Gesprächsführung auseinander setzen. Diese sind immer mit konkreten Übungen (in Form von Analysen von Filmsequenzen, Texten sowie Gruppenübungen) verbunden, damit Sie die Möglichkeit erhalten, die Gesprächstechniken zu erlernen und zu verinnerlichen.

Wissenschaftliches Arbeiten in der primärmedizinischen Versorgungsforschung (Zahnmedizin, Humanmedizin, Hebammenwissenschaft)

Dozentin: PD Dr. rer. pol. habil. Christin Löffler

Studierende lernen in diesem Kurs die Grundlagen der evidenzbasierten Medizin kennen, befassten sich mit den Grundlagen, Stärken und Schwächen verschiedener Studientypen und methodischer Herangehensweisen wie z.B. qualitativer Forschung, Querschnittsstudien, Kohortenstudien und RCTs. Sie erfahren wie Interventionen in der Versorgungsforschung entwickelt und evaluiert werden, wie systematic reviews genutzt werden, welche Arten von Verzerrungen in wissenschaftlichen Studien existieren und wie Forschungsergebnisse seriös publiziert werden. Zum Ende des Kurses werden mehrere wissenschaftliche Artikel gemeinsam kritisch bewertet. 

Forschen in der Versorgungsforschung

Dozentin: PD Dr. rer. pol. habil. Christin Löffler

Im Rahmen des Wahlpflichtfaches werden Grundlagen des Forschens in der patientenzentrierten Versorgungsforschung vermittelt. Dazu zählen beispielsweise der Umgang mit Forschungsliteratur und die kritische Auseinandersetzung mit dieser (inkl. Quellen für mögliche Verzerrungen). In der Versorgungsforschung relevante Studienmethoden und -designs werden detailliert besprochen (qualitative Studien, Pilotstudien, RCTs) und im Rahmen von (Dissertations-)Projekten umgesetzt.

Klimawandel und Gesundheit

Dozentinnen: Franziska Rebentisch und Theresa Buuck

Anzahl der Teilnehmenden: 15

Inhalte: Der Klimawandel ist eine der zentralen Gesundheitsfragen des 21. Jahrhunderts. Die menschliche Gesundheit und unser sozioökonomisches Leben hängen entscheidend von der planetarischen Gesundheit (planetary health) ab. In der Vorlesungsreihe der Planetary Health Academy erläutern führende Expert:innen die Verbindungen zwischen menschlicher Gesundheit, politischen, ökonomischen und sozialen Zusammenhängen. Die wöchentlichen Vorlesungen finden auf Englisch statt und werden von anschließenden Reflexionstreffen (15 min) begleitet. Im Rahmen dieser Treffen wird die zuvor angesprochene Thematik diskutiert und ein allgemeinmedizinischer Bezug hergestellt. Zusätzlich zur Vorlesungsreihe findet eine in Präsenz stattfindende Auftakt- und Abschlussveranstaltung statt, wo Best-Practice-Modelle für die Praxis im Team entwickelt werden sollen.

Anti-Diskriminierungs-Workshop mit der AG Kritische Medizin

Dozentin: Franziska Rebentisch

Anzahl der Teilnehmenden: 15

Inhalte: Im Wahlpflichtfach sollen gemeinsam alltägliche Diskriminierung bewusst gemacht und Diskriminierungsformen erarbeitet werden. Neben dem Erkennen und Reflektieren eigener Unsicherheiten, sollen die Motivation von diskriminierendem Verhalten analysiert und Handlungsstrategien entwickelt werden. Hierbei kommen Kleingruppenarbeit und Rollenspiele zum Einsatz und es wird immer wieder im großen Plenum gemeinsam diskutiert. Als Leistungsnachweis wird im Nachgang des Workshops ein Essay über den Umgang von einer Form von Diskriminierung mit den neu erlernten Fähigkeiten erwartet.