Universitäre Allgemeinmedizin

Das Fach Allgemeinmedizin an der UMR

Lehrveranstaltungen für Studierende

Vorlesungen

Einführung in die klinische Medizin

Im vierten Semester der Vorklinik findet die Vorlesungsreihe „Einführung in die klinische Medizin“ unter Beteiligung verschiedener klinischer Fächer statt, die den Studierenden einen Einblick in die spätere klinische Ausbildung und Tätigkeit geben soll.

Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (Querschnittsbereich 2)

Im Querschnittsbereich 2 wird den Studierenden der Medizin die Geschichte, Theorie und Ethik ihres Studienfaches nahegebracht. Dies erfolgt in Form einer Vorlesung, an der Wissenschaftler verschiedenster Fachgebiete beteiligt sind.

Prävention, Gesundheitsförderung (Querschnittsbereich 10)

Die Allgemeinmedizin beteiligt sich in diesem Querschnittsbereich mit einer Vorlesung zu dem Thema „Salutogenese“.

Hauptvorlesung Allgemeinmedizin

Die Vorlesung dient der Einführung in das Fach Allgemeinmedizin. In jeder Vorlesungseinheit werden in der „virtuellen Hausarztpraxis“ ein oder mehrere Patienten mit typischen Behandlungsanlässen empfangen. Gemeinsam mit den Studierenden werden Problemlösungsstrategien zur Behandlung entwickelt und so die Grundlagen der allgemeinärztlichen Arbeitsweise vermittelt. Die einstündige Vorlesung findet im Wintersemester immer dienstags von 10.15-11.15 Uhr im HS ZIM statt und richtet sich primär an Studierende des siebten Semesters.

Hier finden Sie Materialien und Quellen zu den bisher im Rahmen der aktuellen Vorlesung behandelten Themen.

Einen Einblick in das virtuelle Wartezimmer können Sie im Download-Bereich erhalten.

Wahlpflichtfächer

Wir bieten den Studierenden im klinischen Abschnitt zwei Wahlfächer im Bereich Allgemeinmedizin an:

Patientenzentrierte Kommunikation: Hier werden u. a. die Grundlagen der narrativen Gesprächsführung vermittelt. Die erworbenen Kenntnisse können anschließend in praktischen Übungsaufgaben vertieft werden.

Grundlagen der Versorgungsforschung: Verschiedene Studiendesigntypen und ihr Einsatz bei unterschiedlichen Fragestellungen werden an Beispielen aus der Forschung erläutert.

Klausur

Im Fach Allgemeinmedizin findet im 8. Semester eine einstündige Freitext-Klausur statt. Themen und Schwerpunkte bilden die Vorlesungsinhalte.

Für eine effektive Prüfungsvorbereitung wird den Studierenden das Lehrbuch "Michael M. Kochen. Duale Reihe Allgemeinmedizin und Familienmedizin; 2017, 5. Auflage, Stuttgart: Georg Thieme Verlag" und das Wiki für die Lehre in der Allgemeinmedizin empfohlen.

OSCE

OSCE steht für „Objective Structured Clinical Examination“. Diese Prüfung wird an der medizinischen Fakultät fachübergreifend durchgeführt. Im Prinzip kann man sich einen OSCE wie ein akademisches Zirkeltraining vorstellen. Hier finden Sie eine gute Beschreibung des OSCE in englischer Sprache.

Im Fach Allgemeinmedizin besteht das typische OSCE-Szenario darin, dass sich der Prüfling in die Rolle eines Studierenden im praktischen Jahr in einer Hausarztpraxis hineinversetzen soll. Bei der Bewertung der Prüfungsleistung werden in unserem Fach sowohl die Kommunikation mit dem Patienten als auch die technisch-praktischen Anteile (körperliche Untersuchung) gleichwertig berücksichtigt.

Qualifikationsangebote für Lehrärzte

Im Rahmen der Ausbildung unserer Studierenden in der Hausarztpraxis bieten wir regelmäßig Fortbildungsangebote für Lehrärzte an. Diese dienen einerseits Ihrer weiteren Qualifikation, andererseits stellen sie eine Form des Qualitätsmanagements dar.

Im Workshop zum Feedback-Geben (als extra für Sie als Lehrärzte konzipierten Fortbildungsveranstaltung) wird das Geben eines konstruktiven Feedbacks geübt. Unsere hausärztlichen KollegInnen Kathrin Kohlen, Thomas Maibaum, Andreas Gommert und Stefan Zutz moderieren und lassen die Erfahrung aus der Ausbildung von Studierenden einfließen.

Akademische Allgemeinmedizin in Deutschland

Struktur

Die allgemeinmedizinische Forschung und Lehre hat einen großen Aufschwung erfahren. An sehr vielen Standorten in Deutschland existieren nun Allgemeinmedizinische Universitätsabteilungen.

Unsere Lehrtätigkeit orientiert sich an den Inhalten der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin.

Über nationale und internationale Organisationen ist unser Institut mit anderen Standorten vernetzt. Einige Lehrärzte engagieren sich in der Gesellschaft der Hochschullehrer für Allgemeinmedizin e.V. (GHA).

Versorgungsforschung

Die Patientenzentrierung ist eines unserer zentralen Themen am Institut für Allgemeinmedizin. Um einen langfristigen Beitrag zur Optimierung der individuellen Versorgung leisten zu können, forschen wir im Bereich der sog. Versorgungsforschung. Diese befasst sich mit der letzten Meile der Gesundheitsversorgung, also u. a. mit den täglichen Arzt-Patienten-Kontakten.

Das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung e.V.
(DNVF) definiert dies wie folgt:
Versorgungsforschung ist ein multidisziplinärer Ansatz zur Erforschung der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis der Gesundheits-versorgung hinsichtlich ihrer Wirkung auf Qualität und Effizienz in individueller und sozioökonomischer Perspektive.“ (Schrappe et al. 2005).

Die drei Säulen – Ergebnisorientierung, Multidisziplinarität und - professionalität, Patientenorientierung – spiegeln sich auch in unserem Institut. Gerade die Zusammenarbeit verschiedenster Berufsgruppen wird aktiv gelebt (hier kommen Sie zu unseren Mitarbeitern).

Wenn Sie sich näher zu einzelnen Projekten informieren möchten, dann klicken Sie bitte hier. In der Datenbank Versorgungsforschung Deutschland können Sie sich über weitere Forschungsbestreben informieren.